Wissenswertes zum Gipswerk Neckarzimmern
Historischer Hintergrund:
Das Gipswerk Neckarzimmern, gelegen an der B27 im Neckar-Odenwald-Kreis, geht auf ein Bürogebäude der BASF aus dem Ersten Weltkrieg (1915) zurück, das für den Betrieb des benachbarten Gipsstollens errichtet wurde.
Gipsabbau in der Region begann im 19. Jahrhundert, mit bedeutender Nutzung durch die BASF ab 1914 für die Ammoniakproduktion (Haber-Bosch-Verfahren) zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoffen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk 1946 von der Portland-Zementwerke Heidelberg AG übernommen, die ab 1948 Gipsprodukte wie Stuckgips und „Heidelberger Löwengips“ herstellte. Später spezialisierte man sich auf Putzgips und Spezialgipse.
Die Produktion wurde im Sommer 2016 eingestellt, und das Areal gehört seit 2017 der Unternehmensgruppe ReWied.
Das Gipswerk Neckarzimmern, gelegen an der B27 im Neckar-Odenwald-Kreis, geht auf ein Bürogebäude der BASF aus dem Ersten Weltkrieg (1915) zurück, das für den Betrieb des benachbarten Gipsstollens errichtet wurde.
Gipsabbau in der Region begann im 19. Jahrhundert, mit bedeutender Nutzung durch die BASF ab 1914 für die Ammoniakproduktion (Haber-Bosch-Verfahren) zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoffen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk 1946 von der Portland-Zementwerke Heidelberg AG übernommen, die ab 1948 Gipsprodukte wie Stuckgips und „Heidelberger Löwengips“ herstellte. Später spezialisierte man sich auf Putzgips und Spezialgipse.
Die Produktion wurde im Sommer 2016 eingestellt, und das Areal gehört seit 2017 der Unternehmensgruppe ReWied.
Gipsstollen:
Der Gipsstollen, auch bekannt als Grube Hornberg, ist ein weitverzweigtes Tunnelsystem mit etwa 170.000 m² Fläche und über 40 km Straßen- und Schienenwegen.
Seit den 1950er-Jahren wird ein Teil des Stollens von der Bundeswehr als Materialdepot genutzt, was öffentliche Zugänglichkeit stark einschränkt. Historisch war der Stollen während der Weltkriege für die Kriegswirtschaft relevant, und es gibt Verbindungen zu Zwangsarbeit und dem KZ. Der Gipsstollen ist teilweise für die Bundeswehr gesperrt, und ein anderer Teil wurde zeitweise für Champignonzucht genutzt.
Der Gipsstollen, auch bekannt als Grube Hornberg, ist ein weitverzweigtes Tunnelsystem mit etwa 170.000 m² Fläche und über 40 km Straßen- und Schienenwegen.
Seit den 1950er-Jahren wird ein Teil des Stollens von der Bundeswehr als Materialdepot genutzt, was öffentliche Zugänglichkeit stark einschränkt. Historisch war der Stollen während der Weltkriege für die Kriegswirtschaft relevant, und es gibt Verbindungen zu Zwangsarbeit und dem KZ. Der Gipsstollen ist teilweise für die Bundeswehr gesperrt, und ein anderer Teil wurde zeitweise für Champignonzucht genutzt.
Aktueller Zustand:
Das Gipswerk-Gebäude ist ein „Landmarker“ mit über 100-jähriger Geschichte, aber seit 2016 außer Betrieb. Teile wie die Verladehalle und Silos wurden abgerissen, das Hauptgebäude soll jedoch erhalten bleiben.
Das Gipswerk-Gebäude ist ein „Landmarker“ mit über 100-jähriger Geschichte, aber seit 2016 außer Betrieb. Teile wie die Verladehalle und Silos wurden abgerissen, das Hauptgebäude soll jedoch erhalten bleiben.
Die Unternehmensgruppe ReWied plant, das Areal innerhalb von etwa zwei Jahren (Stand 2020) neu zu nutzen, konkrete Pläne sind jedoch noch nicht umgesetzt.
































