Im sanften Morgenlicht von Allmendingen, am 16. März 1923, wurde Helmut Braig geboren – ein Kind, dessen kreative Begabung bald alle Grenzen sprengen würde. Schon mit 14 Jahren begann er bei Steiff in Giengen an der Brenz als Kunstgewerblicher Gestalter, bevor er an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart seine Ausbildung vertiefte.
Doch das Glück seiner künstlerischen Jugend hielt nicht lange: 1942 wurde er in den Zweiten Weltkrieg eingezogen. Während seiner Gefangenschaft lernte er am Rhein Mitgefangene kennen – ein Kontakt, der sein späteres Leben beeinflussen sollte.
Nach dem Krieg entwickelte sich Helmut zu einem wahren Experimentator – Maler, Bildhauer, Grafiker, Filmemacher und Buchautor in einem. Seine Stimme war surreal, voller Ausdruck, zugleich zart und mutig. 1963 präsentierte er mit „Der Ameisenkrieg“ den weltweit ersten Puppentrickfilm im Realgangverfahren – eine bahnbrechende Sensation.
Seine Ausstellungen führten ihn weit über die Grenzen Schwabens hinaus:
Zu Documenta in Kassel, in Galerien in Paris, Frankfurt, Tokyo; nach Österreich, Thüringen und sogar ins Automaten-Museum von La Rochelle.
Zu Documenta in Kassel, in Galerien in Paris, Frankfurt, Tokyo; nach Österreich, Thüringen und sogar ins Automaten-Museum von La Rochelle.
Im Lauf der Jahre schuf er nicht nur Filme wie Romanze in Müll, Mensch Leute oder Waldleben, sondern auch Bücher – unter ihnen Bruchstücke (2009) und Erotische Landschaften (2012).
Am spektakulärsten war sein Projekt „Braighausen“, entstanden ab 2000:
Mitten im Schwäbischen schmiedete er zusammen mit Michael Schang das Konzept einer märchenhaften Stein Guss Fantasiewelt – eine acht Meter hohe Dorfsilhouette, die bis 2006 wuchs und bis heute als Kulisse für Feste, Konzerte und Theater dient.
Mitten im Schwäbischen schmiedete er zusammen mit Michael Schang das Konzept einer märchenhaften Stein Guss Fantasiewelt – eine acht Meter hohe Dorfsilhouette, die bis 2006 wuchs und bis heute als Kulisse für Feste, Konzerte und Theater dient.
Helmut beschrieb sich selbst nicht als einzelne Disziplin – er war ein Brückenbauer: „kein Grafiker, Maler, Bildhauer, Filmemacher, Autor“, sondern schlicht ein Experimentator.
Am 11. Dezember 2013 verließ er uns in Giengen an der Brenz. Doch sein Geist lebt weiter – in Zusammentreffen von Film und Fantasie, in Skulpturen unter freiem Himmel, in widerspenstiger Poesie zwischen Surrealismus und Erotik. Ein Künstler, der wie ein Ameisenheer seine Träume formte – klein im Detail, groß im Ganzen.
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Kurzbiografie auf einen Blick
• Geboren: 16. März 1923, Allmendingen
• Gestorben: 11. Dezember 2013, Giengen an der Brenz
• Ausbildung: Lehre bei Steiff, Studium in Stuttgart
• Berufe: Maler, Bildhauer, Grafiker, Filmemacher, Buchautor
Bekanntes Werk: Film „Der Ameisenkrieg“ (1963) – Puppentrick im Realgang
• Ausstellungen: Documenta Kassel, Paris, Tokyo, Aalen, Birkenried u. v. m. (bis 2013)
• Publikationen: Bruchstücke (2009), Straße des Friedens (2011), Die Skulpturen und Bilder (2012), Erotische Landschaften (2012)
• Großprojekt: Braighausen – märchenhaftes Dorf aus Steinguss (2000–2006)
• Geboren: 16. März 1923, Allmendingen
• Gestorben: 11. Dezember 2013, Giengen an der Brenz
• Ausbildung: Lehre bei Steiff, Studium in Stuttgart
• Berufe: Maler, Bildhauer, Grafiker, Filmemacher, Buchautor
Bekanntes Werk: Film „Der Ameisenkrieg“ (1963) – Puppentrick im Realgang
• Ausstellungen: Documenta Kassel, Paris, Tokyo, Aalen, Birkenried u. v. m. (bis 2013)
• Publikationen: Bruchstücke (2009), Straße des Friedens (2011), Die Skulpturen und Bilder (2012), Erotische Landschaften (2012)
• Großprojekt: Braighausen – märchenhaftes Dorf aus Steinguss (2000–2006)

Januar 2017


















































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Hexenhäusle links im Wald








