Erneuerung Stadtentwässerungskanal RÜB9 Blechbergele
17.04.2025
17.04.2025
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17.04.2025
17.04.2025
17.04.2025
Cyan als geplanter Bauverlauf
Cyan als geplanter Bauverlauf
Lessons Learned - Umsetzung der Baustelleordnung für die nächste Mitarbeiterschulung
Lessons Learned - Umsetzung der Baustelleordnung für die nächste Mitarbeiterschulung
28.04.2025
28.04.2025
28.04.2025
28.04.2025
28.04.2025
28.04.2025
Zwölf Meter tiefe Startbaugrube für Tunnelbohrmaschine
Der Entlastungskanal für das Regenüberlaufbecken bei der Straße Blechbergele wird 335 Meter lang.
Backnang investiert 6,61 Millionen Euro. 


Die Gesamtkosten für die Erneuerung des Regenwasserentlastungskanals vom RÜB 9 Blechbergele
und der Umlegung/Erneuerung der bestehenden Regen- und Mischwasserkanäle im Zuge und im
Vorfeld des Neubaus der Bundesstraße B14 im Bereich Backnang-Mitte belaufen sich auf ca. 6.612.000 €.
Die Erneuerung eines Großteils des bestehenden Regenwasserentlastungskanals
vom RÜB 9 Blechbergele wäre unabhängig des Neubaus der Bundesstraße B14 zwingend
erforderlich gewesen, da dieser bestehende Kanal sehr stark hydraulisch überlastet ist
(bestehendes Leistungsvermögen 1.000 l/s – erforderliches Leistungsvermögen 9.500 l/s). 
Der Gesamtkostenanteil für die Erneuerung des Regenwasserentlastungskanals vom RÜB 9 Blechbergele 
beläuft sich alleine auf ca. 4.705.000 €.

Ein, spannendes Detail – die Benennung von Tunnelbohrmaschinen (TBMs) ist tatsächlich ein fest verwurzelter Brauch im Tunnelbau und hat stark mit Frauen zu tun:
Tunnelbohrmaschinen erhalten traditionell ausschließlich weibliche Vornamen – das ist weltweit üblich.
    •    Der Brauch geht auf die Schutzheilige der Mineure und Tunnelbauer, die heilige Barbara, zurück.
    •    Barbara gilt als Beschützerin vor plötzlichem Tod durch Explosionen, Einstürze etc.
    •    Diese Tradition hat sich bis heute gehalten, auch wenn der Glaube oft eher symbolisch ist.

Besonders erwähnenswert ist, dass die Ehefrau Kerstin des Oberbürgermeisters von Backnang symbolisch den Start der Bohrarbeiten übernommen hat. Dies unterstreicht die enge Verbindung zwischen der Stadtverwaltung und dem Projekt sowie die Bedeutung des Vorhabens für die lokale Gemeinschaft.


Funktionsweise im Video: AVN-Maschine
Übersicht über den typischen Bauablauf eines Microtunneling-Projekts mit ca. 1,5 m Durchmesser und 350 m Länge 
Bauablauf – Microtunneling (AVN) mit Rückzug
1. Startschachtbau
    •    Herstellung eines Schachts mit ausreichender Größe für die TBM und Rohrmodule.
    •    Meist rechteckig oder rund, mit einer Tiefe entsprechend der geplanten Rohrlage.
    •    Einbau von Führungssystemen und dem Vortriebsrahmen (Hydraulikpressen).
2. Zielschacht (klein, nur für Durchbruch)
    •    Wird meist kleiner ausgeführt als der Startschacht.
    •    Nur für den Durchbruch der TBM und ggf. zur Endvermessung oder für den Rohranschluss.
3. Maschinenmontage im Startschacht
    •    Die AVN-Maschine wird in Segmenten in den Schacht gesetzt.
    •    Anschluss der Bentonit-/Slurryleitungen, Steuerleitungen, Navigation, Kamera.
4. Vortrieb (Rohrvortrieb mit AVN)
    •    Hydraulikzylinder schieben die Maschine nach vorn.
    •    Hinter der TBM werden Rohre nachgeschoben, die gleichzeitig die Linie bilden.
    •    Die Maschine schneidet durch das Erdreich, das mit Bentonitschlamm abtransportiert wird.
5. Durchbruch im Zielschacht
    •    Die Maschine kommt am Ziel an.
    •    Die letzten Rohre werden eingepresst.
    •    Der Durchbruch wird gesichert.
6. Rückzug der Maschine
    •    Die Maschine wird rückwärts durch das neu gebaute Rohrsystem zum Startschacht gezogen.
    •    Dort wird sie demontiert und kann für das nächste Projekt verwendet werden.
Schema – Microtunneling mit Rückzug
[Startschacht]
     |
     |--> [AVN-Maschine]
     |        |
     |        |==>  Vortrieb (350 m)
     |        |
     |        |--> Zielschacht (klein)
     |
     |<-- Rückzug der Maschine
     |
[Demontage im Startschacht]

Nach Fertigstellung des Abwasserkanals:
Bei einem 1,5 m Durchmesser und einem 350 m langen Tunnel handelt es sich um ein Microtunneling-Projekt mit einer AVN-Maschine
(wie z. B. Herrenknecht AVN1500).
Rückzug zum Startschacht (Eingang)  – aus folgenden Gründen:
Warum Rückzug?
    •    Kurze Strecke (350 m): Das ist technisch gut machbar.
    •    Maschinengröße (1,5 m): Noch relativ kompakt – viele AVN-Maschinen sind für Rückzug konstruiert.
    •    Microtunneling: Der Vortrieb erfolgt oft mit einem Slurry-System, das den Rückzug der Maschine ermöglicht.
    •    Kein großer Zielschacht nötig: Spart Zeit und Kosten am Tunnelende.
Wie läuft das ab?
    1.    Maschine bohrt sich 350 m bis zum Ziel.
    2.    Nach Fertigstellung wird die AVN-Maschine zurückgezogen – über die verlegten Rohre oder separat.
    3.    Am Startschacht wird sie demontiert und zur nächsten Baustelle gebracht.


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